Frau Jutta Knisatschek von der Lichtblick-Geschäftsführung erklärt, dass man organisatorisch dem Diakonischen Werk der Landeskirche Kurhessen-Waldeck angegliedert ist. Die Hanauer Tafel ist dem Bundesverband Deutsche Tafel e.V. angeschlossen. Aufgabe dieser Dachorganisation sei es die Hilfen regional zu koordinieren. Frau Petra Weinzettel erläutert, dass die Zahl der Hilfesuchenden ständig steigt. Wer seine Bedürftigkeit mit einem amtlichen Bescheid nachweisen kann, erhält einen Ausweis, der zur Abholung von Lebensmitteln berechtigt. Inzwischen seien es 2000 Menschen pro Woche, die sich über die zugeteilten Lebensmittelpakete freuen können. Nachdenklich mache die stetig wachsende Zahl von hilfesuchenden älteren Menschen. „Das Thema „Altersarmut“ ist bei uns angekommen“, stellt Martin Dittmar fest. Die Lebensmittel, erläuterten die Mitarbeiterinnen, würden bei den Supermärkten im Altkreis Hanau eingesammelt. Die Einzelhändler geben diese Waren gerne ab, da sie diese sonst teuer entsorgen müssten. Fraktionsvorsitzender Siegfried Koch zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der 20 hauptamtlichen und ca. 60 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die weit mehr als die Essensausgabe umfasse. Ihr Engagement sei nicht mit der Organisierung der Hanauer Tafel zu Ende, erklärt Frau Knisateschek. Zu ihrer Arbeit gehöre auch das breite Spektrum der Jugendhilfe, Familienbildung und Beratung. Einen wichtigen Schwerpunkt bilden die Hilfen für Obdachlose und Wohnsitzlose, die oft Wohnen erst wieder „lernen“ müssten. Ein weiterer Arbeitsbereich sei die Verwaltung eines Möbellagers, erfuhren die BfH Vertreter. Die hier bereit gehaltenen Einrichtungsgegenstände, erläuterte Frau Knisatschek, werden für kleines Geld an Bedürftige abgegeben. Preiswert erwerben könne man auch Fahrräder, die mit viel Engagement in der zur Stiftung gehörenden Werkstatt hergerichtet worden sind. Die BfH-Vertreterin Klaudia Mänz unterstreicht die Wichtigkeit der hier geleisteten Arbeit, da viele alleinerziehende Mütter und ältere Menschen auf Einrichtungen wie die Hanauer Tafel angewiesen seien. Fraktionsvorsitzender Siegfried Koch bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen für die ausführlichen Informationen. Man habe gelernt, dass Lichtblick, als Stiftung der Marienkirche, weite soziale Bereiche in Hanau und Umgebung abdecke und wesentlich mehr sei als eine Station zur bloßen Verteilung von Lebensmitteln.

Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts:Martin Dittmar, Klaudia Mänz, Jutta Knisatschek, Siegfried Koch

zurück