Wählergemeinschaft - Bürger für Hanau

BfH zum Bürgervorschlag für den Stadtumbau

Die zahlreichen Baustellen künden davon, dass der Stadtumbau vorangeht. Fast zwangsläufig haben sich im Laufe der letzten Jahre Veränderungen ergeben. So wurde zum Beispiel auf den Bau des Brüder-Grimm-Kulturzentrums verzichtet und das Kino an anderer Stelle als ursprünglich geplant gebaut. Das Neustädter Rathaus wurde geräumt, da keine Mittel für eine Ertüchtigung im Sinne des Brandschutzes zur Verfügung stehen. Hier setzt der 20-seitige "Bürgervorschlag" an.

BfH zum Bürgervorschlag für den Stadtumbau Die BfH hatte die Autoren Ernst Alfred Harlos und Jean M. Förster eingeladen ihre Vorschläge zu erläutern. Ein besonderes Ärgernis, so die Autoren, sei, dass das historische Rathaus hinter dem Brüder-Grimm Denkmal - außer im Parterre - gesperrt ist. Grund sind vor allem nicht erfüllte feuerpolizeiliche Auflagen. Städtische Gremien und Fraktionen sind seitdem provisorisch untergebracht. Da die Stadt in Zeiten des Rettungsschirms die erforderlichen 7,5 Mio nicht aufbringen kann, bleibt das historische Gebäude bis auf weiteres geschlossen. Eine baldige Besserung des Zustandes sei nicht absehbar, so Herr Harlos. Hier setzt der Bürgervorschlag an, der vorsieht den Stadtladen aufzustocken. So würde ein Plenarsaal und ausreichende Räume für Ausschüsse, Gremien und Fraktionen entstehen, wie die beigefügten Grundrisspläne veranschaulichen. Der Eingang des neuen Rathauses wäre dann in der Langstraße. Die Kosten lägen weit unter 2 Mio Euro, so die Autoren. Der BfH-Fraktionsvorsitzender Oliver Rehbein warf die Frage auf, was mit dem bisherigen Rathaus geschehen solle. Schließlich bleibe der Renovierungsbedarf unabhängig von der Nutzung bestehen. Dazu schlägt Herr Harlos vor das Gebäude einer zu gründenden Stiftung zu übergeben, die ein Konzept zur Einrichtung und Betreibung eines "Rat-Hauses" der Brüder-Grimm entwickelt. So sei es geschehen, dass Besucher aus Fernost das Nationaldenkmal besucht hätten und anschließend fragten, wo denn das Haus der Brüder Grimm sei. Die zunehmende Bedeutung von Stiftungen in Zeiten knapper Haushaltsmittel zeigt die Tatsache, dass sich ihre Zahl in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt hat. Dazu Herr Hans Fleisch, Generalsekretär des Bundesverbands deutscher Stiftungen in der FAZ vom 25. September: "Wenn Kommunen Stiftungen fördern ziehen sie Projekte an, die sich die Stadt sonst nicht leisten kann" Vorteil eines solchen Konzeptes sei, dass man eine Entwicklung auf den Weg bringe, ohne den städtischen Haushalt weiter zu belasten. Großes schlagen die Herren Harlos und Förster auch mit dem Schlossplatz vor. Zum einen solle das Wohnen an diesem Standort aufgewertet werden, zum anderen, so der Vorschlag, wolle man das ganze Areal in einen autofreien "Rehbein-Campus" umgestalten. Das biete sich an, da die "Rehbeiner" ohnehin zu der auch von ihnen genutzten "Schule am Schlossplatz" und der Pestalozzischule pendelten. Der Schulweg würde dadurch sicherer und kürzer. Käme dann noch ein Hotel im alten Kanzleigebäude mit einer Tiefgarage dazu, würde sich die Gestaltung des Quartiers abrunden. Diese Planungen haben die Initiatoren mit einem illustriertes Luftbild veranschaulicht.Die Anregungen des Bürgervorschlags wurden von den anwesenden BfH-Mitgliedern lebhaft diskutiert. Teils gab es Zustimmung, teils wurde noch Klärungsbedarf angemeldet. Der BfH-Vorsitzende Michael Goebler bedankte sich bei den Referenten und wertete ihre Vorschläge als einen konstruktiven Beitrag zum Stadtumbau.



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