Mit großer Mehrheit hatte sich Anfang des Jahres das Hanauer Stadtparlament zu dem kulturellen Großereignis Love-Family-Park auf den Großauheimer Mainwiesen bekannt. Etwa 20.000 Raver treffen sich hier alljährlich um Musik zu hören und zu feiern. Da das Veranstaltungsgelände zum Landschaftsschutzgebiet zählt, musste die Stadt Hanau jedes Mal eine Sondergenehmigung erteilen. Um zu einer dauerhaften und tragfähigen Lösung zu kommen hatte das Parlament zu Jahresbeginn beim Regierungspräsidenten in Darmstadt die Herausnahme des Veranstaltungsgeländes aus dem geschützten Bereich beantragt. Nach sorgfältiger Abwägung des Naturschutzgedankens mit dem Bedürfnis der Jugendlichen einen Tag im Jahr ihre Musik zu hören und ihrem Lebensstil nachzugehen hatte sich die BfH mit ihrem Fraktionsvorsitzenden Oliver Rehbein dazu entschlossen dieses Vorhaben zu unterstützen. Zustimmung gab es auch vom BfH-Vorsitzenden Michael Goebler, der dieses Großereignis von Anfang an befürwortet hatte. Auf Unverständnis stieß deshalb bei der Wählergemeinschaft die Tatsache, das es von Seiten den Regierungspräsidenten bisher keine Reaktion auf das städtische Anliegen gab. Wirft da etwa der kommende Landtagswahlkampf seine Schatten voraus, fragt sich Oliver Rehbein. Betreibt das von Johannes Baron geführte Regierungspräsidium in Darmstadt eine Verschleppungstaktik, um die Stadt Hanau in Zugzwang zu bringen? Da liege der Gedanke nahe, dass bei der von der FDP geführte Behörde parteipolitisches Kalkül einer Rolle spiele. Von dem eingeschlagenen Weg dürfe man sich nicht abbringen lassen, so Oliver Rehbein. Es stehe einer toleranten Stadt wie Hanau gut zu Gesicht dieses Stück Jungendkultur zu beherbergen.

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