Auch an den Ostertagen habe es zum Beispiel in der Straße An der Walkmühle und an der Büdinger Straße überquellende Altglascontainer gegeben, schreiben die beiden Kommunalpolitiker. Der Entsorger habe wohl aus dem „Flaschenchaos“ vom Jahreswechsel nichts gelernt. Nach Neujahr hatte es harsche Kritik an der Firma gegeben, weil an vielen Stellen im Stadtgebiet die Sammelbehälter überfüllt waren, sich Leergut hoch stapelte. Die Stadt solle nun erneut beim Rhenus-Auftraggeber Duales System Deutschland vorstellig werden, fordern Mänz und Koch. (Quelle: OP-online).

Rhenus kann`s nicht !
Erinnern wir uns: Gerade einmal drei Monate ist es her, dass die Altglascontainer in der Stadt Hanau überquollen. Wochenlang hatte die für die Entsorgung zuständige Firma Rhenus Recycling es nicht fertig gebracht die Behälter rechtzeitig zu leeren. Flaschen, die nicht mehr eingesteckt werden konnten, stapelten sich zum Jahresbeginn auf den Behaltern und der Weg war mit Scherben bedeckt. Auch gegenüber Berichten in der Presse war damals das Entsorgungsunternehmen resistent geblieben. Erst die konzertierte Aktion der Ortsbeiräte zeigte Wirkung. Unter dem Druck des Oberbürgermeisters, der angedroht hatte das Flaschenchaos durch städtische Mitarbeiter beseitigen zu lassen und die Rechnung dafür an die Firma Rhenus zu schicken, beendete den Missstand. Doch der Lernerfolg war, wie man jetzt feststellen kann, nur von kurzer Dauer. Wieder prägen überquellende Glascontainer und Scherben auf dem Gehweg das Straßenbild. Sicherlich sind es nicht nur die Behälter „An der Walkmühle“ und an der Büdinger Straße, die vergeblich auf eine Entleerung warten. Lag es vielleicht daran, dass die Osterfeiertage zu überraschend herein gebrochen waren? Wie kommt sich da der Bürger vor, der seinen Abfall sorgfältig trennt, um die leeren Flaschen wieder einer neuen Verwendung zuzuführen? Was wir in Hanau brauchen ist eine dauerhaft gesicherte Entsorgung von wiederverwertbaren Wertstoffen und Restmüll. Diese Aufgabe hatte in der Vergangenheit der städtische Betrieb „Hanau Verkehr und Entsorgung“ vorbildlich erledigt. Einmal mehr ist die Stadt aufgefordert in dieser Sache vorstellig zu werden und nach einer dauerhaften Lösung zu suchen. Sie ist aufgefordert beim Auftraggeber, dem „Dualen System Deutschland“ darauf zu drängen, dass nicht nur der Preis, sondern auch die Zuverlässigkeit bei der Auswahl der Entsorger eine Rolle spielt. Schließlich ist Sauberkeit auch in der Brüder-Grimm-Stadt die Vorstufe zur Sicherheit.