Wählergemeinschaft - Bürger für Hanau

Zarife Bulut zum BfH-Antrag „Main-Kinzig blüht“

Wir bitten den Magistrat zu prüfen, ob und ggf. wie es der Stadt Hanau möglich ist, am Projekt „Main-Kinzig blüht“ teilzunehmen.
Ersatzweise ist zu prüfen, ob die Stadt Hanau in eigener Zuständigkeit Mittel aus der hessischen Biodiversitätsstrategie – hier hat der MKK bereits 200.000.- € vom Regierungspräsidium Darmstadt erhalten – generieren kann. Dem Insektensterben muss mit geeigneten Maßnahmen entgegengewirkt werden.
Eine 27jährige Langzeitstudie hat ein alarmierendes und gleichermaßen erschreckendes Ergebnis offenbart . Die Menge der Insekten ist seit 1989 um durchschnittlich 76 % zurückgegangen.
Seit 2015 sind im MKK diesbezüglich diverse Projekte entstanden, u.a. in enger Zusammenarbeit mit dem Behindertenwerk, Naturschutzverbänden und Imkern. Ein Jahr später starteten Aktionen wie „Jossgrund summt“ und „Maintal blüht“.
Die BfH hat sich schon immer für Artenvielfalt und Umweltschutz engagiert. Insektensterben in großem Ausmaß geht uns alle an und betrifft nicht nur die Landwirte, Obstbauern und Imker.
Gerade in der heutigen Zeit sollten daher genügend geeignete Flächen in Hanau zu finden sein. Zum Beispiel könnte man mit Schulen und Kindergärten in Kontakt treten und den Kindern und Jugendlichen die Blütenvielfalt und die Insektenlehre vermitteln, wodurch auch deren soziale Kompetenz gefördert würde. Wichtig wäre auch die Zusammenarbeit mit Imkern, die über das erforderliche Fachwissen verfügen und damit einen sehr wichtigen Beitrag für die Gesundheit leisten. Denn wir dürfen nicht vergessen:
Schaffen wir eine konstante Heimat für z.B. Schmetterlinge, Hummeln, Wespen und Bienen, geht es im Ergebnis dessen uns Menschen auch gut.
Damit würde auch ein Gleichgewicht im ökologischen System erhalten werden, welches auch zur Gesundheit der Menschen beiträgt.
„Willst Du Gottes Wunder seh'n, musst Du zu den Bienen geh'n“ so lautet ein alter Spruch. Viele Menschen haben heute den Kontakt zur Natur weitestgehend oder sogar völlig verloren. Etwa 80 % der 2.000 bis 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Diese sind übrigens kein Kinderspielzeug oder bloß Honiglieferant. Rund 85% der der landwirtschaftlichen Erträge hängen in Deutschland von der Bestäubung durch Honigbienen ab.
In diesem Sinne lassen Sie uns – liebe Kolleginnen und Kollegen – gemeinsam z. B. kleine Eckchen auf Schulhöfen, brach liegende Äcker, Wiesen, Vereinsgelände usw. finden, wo größere Vielfalten an einheimischen Pflanzen und wildlebenden Insekten entstehen können. Ein tolles Beispiel ist der „Lorenz-Park“ an der Eugen-Kaiser-Schule. Dort sollen durch eine Spende des Ortsbeirates zwei Bienenvölker als Ersatz für im letzten Jahr verendete Völker angeschafft werden. Schon Kleinigkeiten können hier sehr viel bewirken. Z. B. artenreiche Blumen- und Kräuterwiesen anlegen, Nistmöglichkeiten für Wildbienen aufstellen, blühende Hecken für Grundstücksbegrenzungen nutzen oder einfach auf ein durchgängiges Blütenangebot vom Frühling bis zum Herbst achten.

Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Lassen Sie ihn uns gemeinsam gehen!

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